DIE PRESSE: Der schwache Beginn des Börsenjahres schürt die Furcht vor einer "Domino-Rezession". Zins- und Steuersenkungen sollen Erste Hilfe für die Weltwirtschaft leisten.
Der Kursrutsch an den Börsen - die Wall Street erlebt gerade den schlechtesten Jahresbeginn seit 1932, Wien rutscht besonders stark - hat die Botschaft vorweggenommen, die jetzt immer mehr Ökonomen verbreiten: Die Wirtschaftslage hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschlechtert, der Konjunkturmotor wird heuer viel unrunder laufen, als noch im Dezember prognostiziert worden war.
Die "weiche Landung" der Konjunktur in den USA, von der die Mehrzahl der Ökonomen bisher ausgegangen war (Wachstumsabschwächung, aber keine Rezession), dürfte nun doch etwas ruppig werden: Die Investmentbank Goldman Sachs geht in einer diese Woche veröffentlichten Prognose erstmals von einer Schrumpfung der amerikanischen Wirtschaft um jeweils ein Prozent im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres aus, für das Gesamtjahr wurde die Wachstumsprognose auf nur noch 0,8 Prozent zurückgenommen. Damit droht den Vereinigten Staaten im Wahljahr 2008 eine echte Rezession. sÖkonomen gehen davon aus, dass das einen Dominoeffekt auslöst: Laut Goldman Sachs ist dadurch auch die Gefahr einer Rezession in Japan gestiegen. Eine gleichzeitige Schrumpfung der beiden größten Volkswirtschaften der Welt würde das Wachstum der Weltwirtschaft auf bis zu 1,6 Prozent hinunterdrücken, sagt die UNO in ihrem zur Wochenmitte veröffentlichten Weltwirtschaftsbericht. Im günstigsten Fall würde die globale Wirtschaft freilich trotzdem um 3,4 Prozent wachsen. Angst vor "Domino-Rezession" wächst >>>
DIE PRESSE:
USA und Japan zittern vor Rezession Von Josef Urschitz
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