Sunday 21 March 2010

Gehaltsexzesse bei US-Managern

NZZ am SONNTAG: Die CS zahlt einem Banker angeblich 11 Millionen Dollar für den Stellenwechsel

Im Rezessionsjahr 2009 sind in den USA Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, doch in den Gehalts-Checks vieler Unternehmenschefs hat sich die Krise kaum bemerkbar gemacht. Jahresgehälter in zweistelliger Millionenhöhe sind nach wie vor nichts Aussergewöhnliches. Das belegen die Pflichtmitteilungen, die die Börsenaufsicht SEC in diesen Tagen veröffentlicht.

Viele Vorstände konnten sich in den vergangenen Monaten sogar über eine deutliche Aufstockung ihrer Bezüge freuen. Zum Beispiel Thomas Ryan, Chef des Pharmakonzerns CVS Caremark. Er verdiente im vergangenen Jahr 30,4 Mio. $, wie am Donnerstag bekannt wurde. Im Vorjahr waren es 23,8 Mio. $. Selbst wenn er dieses Geld verprassen und gleichzeitig den Job verlieren sollte, müsste er sich anschliessend keine Sorgen machen: In seiner betrieblichen Altersvorsorge hat Ryan mittlerweile 44,6 Mio. $ angespart. Alleine 8000 $ bekam der erfolgreiche Manager letztes Jahr für die Teilnahme an einem Golfturnier. Es war Teil einer Wohltätigkeitsveranstaltung, bei der CVS Spenden sammelte. >>> Von Sebastian Bräuer | Sonntag, 21. März 2010