DIE PRESSE: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich befürchtet, dass die Staaten vor einem neuen Crash stehen. Sie fordert strengere Vorschriften für die Banken. Die Politik scheint die Rufe nicht zu hören.
Wien. Die in Basel ansässige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht die Gefahr einer neuen Finanz- und Wirtschaftskrise: „Was wir Ende 2008 und Anfang 2009 erlebt haben, könnte sich durch einen Schock beliebiger Größenordnung wiederholen“, schreibt das Institut in seinem am Montag veröffentlichten Jahresbericht. „Verbleibende Schwächen des Finanzsystems zusammen mit den Nebenwirkungen der anhaltenden Intensivbehandlung drohen einen Rückfall des Patienten zu verursachen und die Reformbestrebungen zu untergraben“, heißt es weiter.
Die Sanierung der Banken sei nämlich „bei Weitem nicht abgeschlossen“. Die BIZ gilt als „Notenbank der Notenbanken“. Da ihre Experten Daten der wichtigsten Finanzmärkte analysieren, die sie von den Notenbanken geliefert bekommen, verfügen sie über ein gutes Frühwarnsystem. >>> Christian Höller | Montag, 28. Juin 2010