FOCUS ONLINE: Der Deutschland-Besuch des britischen Premiers Cameron steht unter schlechten Vorzeichen. Im Streit um die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer liegen vor allem auf der Insel die Nerven blank. Nun gießt Finanzminister Schäuble auch noch Öl ins Feuer.
Vor dem Deutschland-Besuch des britischen Premierministers David Cameron gibt es zwischen Berlin und London nicht nur wegen der geplanten Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer zum Teil erhebliche Differenzen. Großbritannien hatte die 17 Euro-Länder mehrfach gedrängt, die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen. Das EU-Land gehört nicht zur Euro-Gruppe. Es wachsen Befürchtungen über eine Spaltung Europas in eine EU der 27 und die Eurozone.
Das Recht Großbritanniens, vorläufig nicht der Euro-Zone anzugehören, steht für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht zur Diskussion. Die 17 Euro-Länder benötigten aber Regelungen, damit der Euro stabil sei. Dies fordere übrigens auch Cameron, weil es Ansteckungsgefahren aus der Euro-Krise auch für das britische Pfund geben könnte. Je besser dies gelinge, umso schneller werden sich in den Augen Schäubles andere, die heute noch nicht zur Euro-Zone gehören, von den Vorteilen dieser gemeinsamen Währung überzeugen. Es werde zwar noch ein bisschen dauern. Aber eines Tages werde ganz Europa eine Währung haben. „Aber es geht vielleicht schneller, als mancher heute auf der britischen Insel glaubt“, fügte Schäuble hinzu. » | jba/dpa/dapd | Freitag 18. November 2011
WELT ONLINE: Schäuble sagt das Ende des britischen Pfunds voraus: Greift die Euro-Krise auf die britische Währung über, hätte das gravierende Folgen. Finanzminister Schäuble schließt den Untergang des Pfunds nicht aus. » | dpa/Reuters/tat | Freitag 18. November 2011
FUNDWEB: German finance minister predicts end for sterling: Wolfgang Schäuble, the German finance minister, has predicted the end of the British pound in an interview with newspaper ‘Die Welt’. ¶ In the interview, the finance minister says the day where the whole of Europe was united under a common currency would arrive “faster than many people believe today in the British Isles”. » | Rob Langston | Friday, November 18, 2011