DIE PRESSE: Weltweit haben 75 Millionen junge Menschen keine Arbeit. Das führt zu Hoffnungslosigkeit und Resignation, so die Vereinten Nationen. Auch das reiche Europa steht vor einer hohen Jugendarbeitslosigkeit.
Wien. Spaniens Junge riefen als Erste die Revolution aus. Studenten und arbeitslose Jungakademiker gingen auf die Straße, um auf ihre Jobmisere aufmerksam zu machen. Das war im Mai 2011, und seither ist alles schlimmer geworden. Nirgends in Europa sind so viele Junge arbeitslos wie in Spanien. Aber die Situation ist rund um den Globus dramatisch. So sehr, dass die Internationale Arbeitsorganisation der UNO (ILO) vor dem Heranwachsen einer „verlorenen Generation“ warnt und den Regierungen empfiehlt, den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit ganz oben auf die Agenda zu setzen.
Weltweit haben laut ILO 75Millionen Jugendliche keine Arbeit, um vier Millionen mehr als vor der Krise im Jahr 2007. Die Wirtschaftskrise hat die Jungen in den entwickelten Regionen der Welt besonders getroffen: Der Anstieg war mit 4,7 Prozentpunkten weltweit am stärksten. Rund zwei Millionen junge Arbeitskräfte sind dort im Zuge der Krise vom Arbeitsmarkt verschwunden. » | Von Jeannine Hierländer (Die Presse) | Montag, 21. Mai 2012