Wednesday, 17 October 2012

Armutskonferenz: Schere zwischen Arm und Reich schadet Gesellschaft

WIENER ZEITUNG: Kluft wächst. / 511.000 Österreicher leben unter der Armutsgrenze.

Wien. Die Armutskonferenz hat anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Beseitigung von Armut am Mittwoch bei einer Pressekonferenz vor den Auswirkungen einer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich für die Gesellschaft gewarnt. Laut Statistik leben 511.000 Österreicher unter der Armutsgrenze, was sich negativ auf ihre Lebenserwartung und Gesundheit auswirke, und am Ende höhere Kosten für die Gesellschaft bedeute.

Die Ungleichheit in Österreich wachse, so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie Österreich. In vielen Haushalten müsse am Monatsende die Entscheidung getroffen werden, ob man die Miete zahlen oder sich beim Supermarkt Essen kaufen wolle. "Das sind Entscheidungen, die furchtbar sind, die aber in Österreich stattfinden." Grund für die Unterschiede ist laut Schenk die steigende Zahl von Menschen mit prekären Jobs, die von ihrem Gehalt nicht mehr leben können. Noch stärker seien die Unterschiede beim Vermögen, in das auch Immobilien, Aktien und Unternehmensbeteiligungen einberechnet werden: "Die obersten zehn Prozent der Bevölkerung besitzen die Hälfte des Gesamtvermögens." » | Mittwoch, 17. Oktober 2012