Wednesday 18 September 2013

Hat Mutti doch recht?

TAGES ANZEIGER: Kanzlerin Angela Merkels strenge Sparpolitik wird seit Jahren von vielen angelsächsischen Ökonomen kritisiert. Umso überraschender kommt nun das Votum des «Economist»: «Stick with Mutti.»

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat in der «Financial Times» Entwarnung gegeben: «Die Welt sollte die positiven wirtschaftlichen Signale bejubeln, die uns die Eurozone derzeit beinahe täglich sendet», triumphierte Schäuble und zählte gleich auf, was seine Regierung alles richtig macht: Deutschland investierte noch nie so viel in Forschung und Infrastruktur wie in den letzten Jahren. Deutschland hat gesunde Staatsfinanzen, eine sinkende Zahl von Arbeitslosen und eine boomende Binnennachfrage.

Und was die Austeritätpolitik betriff, die sein Land angeblich den Defizitländern aufbürdet – alles Unsinn. O-Ton Schäuble: «In nur drei Jahren hat sich das gesamte Defizit der öffentlichen Hand in Europa halbiert, die Lohnstückkosten und die Wettbewerbsfähigkeit passen sich an, die Bilanzen der Banken verbessern sich und die Defizite der Leistungsbilanzen verschwinden. Im zweiten Quartal ist die Rezession in der Eurozone zu Ende gegangen.» Halleluja und Amen, ist man geneigt zu rufen. Die britische Charme-Offensive » | Eine Analyse von Philipp Löpfe | Mittwoch, 18. September 2013