ZEIT ONLINE: Sam Bankman-Fried hielt sich für den König Midas der Kryptowelt. Er endete als schnöder Abzocker. Sein Untergang lässt die Bitcoin-Idee jetzt umso richtiger erscheinen.
Vor Prozessbeginn gegen Sam Bankman-Fried, den Gründer der Kryptobörse FTX und des Hedgefonds Alameda Research, gab es die verständliche Sorge, ob die Jury mit diesem Fall nicht überfordert sein könnte. Schließlich gehe es nicht nur um komplizierte Finanzgeschäfte, sondern noch dazu um Kryptowährungen – eine seltsame neue Form von digitalem, fast magischem Geld, das die meisten Jurymitglieder nur vom Hörensagen kennen dürften. Wenn man, so die Befürchtung, erst einmal damit anfange, der Jury Kryptowährungen und die Funktionsweise einer Blockchain zu erklären, was ein Token ist und was eine Exchange, dann könne es technisch schnell sehr komplex werden und am Ende würde in dem Dickicht technischer Details die Frage der Schuld und der Verantwortung immer weniger greif- und zurechenbar. » | Von Ijoma Mangold | Freitag, 3. November 2023