NZZ Online: Die US-Regierung schnürt ein 700-Milliarden-Paket zum Aufkauf von faulen Krediten. Hat es schon einmal etwas Vergleichbares gegeben? Wie soll der Aufkauf der Kredite ablaufen? Kann sich die US-Regierung eine solche Finanzspritze leisten? Acht Fragen und Antworten zur Bankenrettung.
(ap) In höchster Not schnürt die US-Regierung ein 700-Milliarden-Paket zum Aufkauf fauler Kredite. Die grösste Finanzhilfe in der US-Geschichte soll jetzt den ersehnten Befreiungsschlag in der nicht enden wollenden Finanzmarktkrise bringen. Acht Fragen und Antworten zur «Operation Bankenrettung»:
Wie sieht der Rettungsplan im Detail aus?
Der Kongress soll Finanzminister Henry Paulson und seinem möglichen Nachfolger ermächtigen, im Laufe der nächsten zwei Jahre bis zu 700 Milliarden Dollar (480 Millionen Euro) neue Schulden zu machen. Mit dem Geld will der Minister den Banken ihre faulen Kredite und illiquiden Produkte abkaufen. Die Begründung: Die Schrottpapiere blockierten die Kreditvergabe der Banken, was der ganzen Ökonomie schwer schaden könne. Von dem Rettungspaket profitieren sollen Institute mit «erheblichem Geschäft» in den USA, also nicht nur US-Banken, sondern beispielsweise auch die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse. «Operation Bankenrettung»: Die wichtigsten Fragen und Antworten >>> 22. September 2008
DIE PRESSE:
Wall Street: Das Ende der Investmentbanken: Die letzten verbliebenen unabhängigen US-Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs werden Holdings. Sie sollen Regierungskredite erhalten, um der derzeitigen Finanz- und Bankenkrise besser standhalten zu können.
Als Reaktion auf die Finanz- und Bankenkrise in den USA werden die großen US-Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs einfache Holding-Unternehmen. Wie die US-Notenbank am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt gab, erteilte sie dafür die Genehmigung. Außerdem teilte die Fed mit, dass die beiden Banken Regierungskredite erhalten werden, um der derzeitigen Finanz- und Bankenkrise besser standhalten zu können.
Beide Unternehmen können künftig zu Einlagen berechtigte Geschäftsbanken gründen und dadurch ihre geschwächten Finanzen aufbessern. Im Gegenzug unterliegen Goldman Sachs und Morgan Stanley neuen Regelungen und strikteren Kontrollen der Aufsichtsbehörden, die den Spielraum für riskante Spekulationen einschränken. >>> | 22. September 2008
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