Saturday 22 May 2010


Studie: Griechen haben alltägliche Korruption in ihrem Land satt

NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG: Die Bereitschaft der Griechen, mit der alltäglichen Korruption in ihrem krisengeschüttelten Land zu brechen, ist größer als bisher angenommen. Die überwältigende Mehrheit der Bürger verurteilt die gängige Praxis der Schmiergeldzahlung. Das geht aus einer Untersuchung von Transparency International hervor, aus der unsere Zeitung (Samstagausgabe) zitiert.

Nach dem Bericht des nationalen Zweiges der weltweit gegen Korruption kämpfenden Organisation halten 92 Prozent aller Griechen es für falsch, bei Anwälten, Ärzten, Banken oder Behörden Bestechungsgeld zu zahlen. 96 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, die Annahme von Schmiergeld konsequent zu bestrafen. Drei von vier Griechen wünschen sich in diesem Zusammenhang, dass die Justiz unabhängiger wird. 73 Prozent der Bevölkerung plädieren für eine breite Aufklärungskampagne über Korruption in den Medien ihres Landes. Transparency hat für die Studie im vergangenen Jahr mehr als 6000 erwachsene Griechen durch Meinungsforscher befragen lassen. >>> reb Osnabrück. | Samstag 22 Mai 2010