Saturday, 27 November 2010

Finanzexperten fürchten den D-Mark-Alptraum

Photobucket
D-Mark-Münze: Rückkehr zu den alten Zeiten? Foto: Spiele Online

SPIEGEL ONLINE: In Europa macht ein Schreckensszenario die Runde: Bricht die Euro-Union auseinander? Kehren die Länder bald zu D-Mark, Franc und Lira zurück? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist gering, trotzdem sind Experten alarmiert. Ein Comeback der nationalen Währungen wäre fatal - vor allem für Deutschland.

Hamburg - Eigentlich gibt es sie ja noch. Die D-Mark. Sogar in Massen. Auch fast neun Jahre nach der Einführung des Euro existieren 13 Milliarden Mark - in Verstecken, Sammlungen oder Omas Sparstrumpf. Und schenkt man Umfragen Glauben, dann wünscht sich fast die Hälfte der Bundesbürger die Mark als offizielles Zahlungsmittel zurück. So haben zum Beispiel die Meinungsforscher der EU-Behörde Eurobarometer festgestellt: "Die D-Mark war für viele Deutsche das Symbol für wirtschaftliche Sicherheit, Solidität und Prosperität."

Merkmale, die Euro-Skeptiker wohl nie mit der Gemeinschaftswährung verbinden werden.

Und ist es nicht wirklich so? Hat sich Europas Finanzkrise in den vergangenen Wochen nicht dramatisch verschärft? Nach Griechenland mussten auch die Iren unter den 750 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm schlüpfen, der ein Auseinanderbrechen der Währungsunion verhindern soll. Und schon könnten weitere Pleitekandidaten folgen. Portugal zum Beispiel, zumindest spekulieren die Finanzmärkte darauf. Im schlimmsten Fall trifft es sogar Spanien - mit dem Euro in seiner bisherigen Form wäre es dann wohl vorbei.

Doch was würde bei einem Euro-Crash eigentlich passieren? Würden in Deutschland tatsächlich die guten, alten D-Mark-Zeiten zurückkehren? Oder drohen Chaos und wirtschaftliche Depression? >>> Von Jens Witte | Samstag, 27. November 2010